Patientenorientierte Automatisierung der Therapie mit der Extrakorporalen Membranoxygenierung (ECMO)
Ein Hauptproblem der Extrakorporalen Membranoxygenierung (ECMO) ist, dass durch die intermittierende Überwachung
des Patienten keine kontinuierliche Anwendungskontrolle, wie bei der Herz-Lungen-Maschine im Operationssaal,
gegeben ist. Damit steigt die Gefahr von Komplikationen und eine optimale sowie patientenindividuelle Therapieführung
kann nicht für die bis zu mehreren Wochen dauernde Therapie gewährleistet werden. Dieser Zustand ist für die
betroffenen Patienten sehr kritisch, da diese bei einer Mortalität mit 34 bis 58 % ohnehin sehr labil sind. Im vorgestellten
Automatisierungskonzept werden kontinuierlich physiologische O2- bzw. CO2-Parameter im Patienten geregelt. Der
Entwurf berücksichtigt die inter- und intraindividuellen Unterschiede und gewährleistet robuste Stabilität. Mit der patientenorientierten
Arbeitspunktführung wird darüber hinaus die Therapie durch die kontinuierliche Anpassung des extrakorporalen
Blutflusses optimiert. Dazu gibt eine mehrdimensionale und kontinuierliche Fehlerfunktion für verschiedene
Arbeitsbereiche die Blutflussänderung vor. In Simulationen und im Tierversuch wurde das Konzept erfolgreich
evaluiert.
Authors
Brendle, C., Bensberg, R., Stollenwerk, A., Arens, J., and Walter, M.